SilverSailer auf großer Fahrt

April 11, 2023 - Lesezeit: 5 Minuten

Ende März 2023 ging es auf große Fahrt mit der SY SilverSailer, einer Jeanneau Sun Odyssey 42CC. Ausgangshafen war La Rapita an der Spanischen Küste. Nächstes Ziel war vorerst Barcelona, um noch zwei Segelfreunde abzuholen. Die Strecke bot gute Gelegenheit, das Boot erst einmal kennenzulernen.

In Barcelona verbrachten wir einen schönen Tag, bevor wir zu einem ersten Schlag nach Mallorca aufbrachen.

Nun ging es los, die erste größere Passage nach Mallorca - endlose Freiheit auf See. Aber schnell wieder auf den Boden der Realität zurück: Auf der Strecke überraschte uns bereits nach kurzer Zeit eine Schlecht-Wetter-Front. Zwar hatten wir einige Wetter-Modelle gecheckt, jedoch hatten unsere Wetterexperten die Lage optimistischer eingeschätzt. Blitz und Donner sowie 35 kt. Wind versetzten uns einen kurzen Schrecken. Nun segelten wir weiter im 2. Reff und überstanden das Unwetter zum Glück sehr gut.

Sobald wärmte uns wieder die Sonne und wir konnten einige Delfine beobachten. Nach zwei Tagen hieß es "Land in Sicht", und wir segelten bei bestem Wind an die Küste Mallorcas. Wir entschieden uns für Portocolom, einem kleinen Fischerdörfchen - fern vom großen Tourismus. Im alten Stadthafen ist man sehr gut geschützt, denn der nächste Meltemi kündigte sich an.

In Portocolom verbrachten wir drei herrliche Früh-Sommertage, während draußen auf dem Meer der Meltemi blies.

Auf Mallorca ging es auch zum Großeinkauf, damit auf der Reise alle gut versorgt waren. Die Stauräume und der Kühlschrank voller Lebensmittel verließen wir dann Anfang April Mallorca in Richtung Sardinien ins Tyrrhenische Meer. Wir nutzten reichlich Segelwind und das Boot lief sehr schnell bis 10,9 kt. in der Spitze. Es hat großen Spaß gemacht, so schnell zu segeln. Passagen wie diese bedeuten aber auch: Nachtwache, Schlafmangel und Wasser sparen. Das muss man wollen. Aber die Leidenschaft zum Meer und Segeln ist größer. Und wir wurden entschädigt! Unterwegs sahen wir einige Meeresschildkröten, die durch das Wasser paddelten. Unendlich schöne Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge konnten wir erleben.

Nach drei Tagen erreichten wir Sardinien und entschieden uns für einen kurzen Tank-Stopp auf der Isola di S. Antioco im Süden Sardiniens. Um das Windfenster zu nutzen, segelten wir gleich weiter in Richtung Sizilien.

Nach weiteren drei Tagen kamen wir in Sizilien an und haben uns einen Liegeplatz in Palermo - direkt am historischen Stadtzentrum ausgesucht. Wir hatten nun zwei Tage Zeit, Palermo zu entdecken.

Die Palmen geben Palermo ein subtropisches Flair und erinnern daran, dass man sich hier an einer Schwelle zu Afrika, zum Orient befindet. Die Hauptstadt Siziliens liegt Tunis näher als Rom. Die vielen Adelspaläste und die unzähligen Kirchen und Klöster belegen den einstigen Reichtum und die Bedeutung Palermos. Zahlreiche herrschaftliche Häuser sind leider in sehr schlechtem Zustand. Die mafios dominierte Baupolitik seit den fünfziger Jahren bewirkte eine Vernachlässigung der alten Bausubstanz bis heute. Stünden diese Häuser in Deutschland, wären sie wohl wegen Baufälligkeit gesperrt.

In fußläufiger Nähe des Hafens befand sich auch der Botanische Garten mit verschiedenen Gewächsen, unter anderem zwei riesigen Gummibäumen. Da staunten wir nicht schlecht. Nach erneuter Proviantierung setzten wir unsere Reise fort durch die Straße von Messina in Richtung Griechenland.

Auf dem Seeweg überraschte uns erneut ein nächtlicher Sturm und das Boot trotzte 42 kt. Wind und durchschnitt die Wellen wie der Fels in der Brandung. Ab und zu wurde bei 3 m hohen Wellen das Boot überspült und ein kleiner Octopus suchte Halt. Wir fanden ihn dann bei Tageslicht. Er lebte noch und durfte wieder ins Meer.

Es wurde auch viel gekocht an Bord, Schwerstarbeit bei einer solchen Passage. Eingekeilt in der Bordküche - Kochen am schwingenden Herd, der kardanisch aufgehängt ist - macht nur mittelmäßig Spaß. Aber regelmäßige Mahlzeiten sichern die Laune und Konzentration der Mannschaft enorm. 

Bald schon kamen wir ins Ionische Meer und erreichten griechische Gewässer. Der Schiffsverkehr nahm permanent zu, und wir mussten höllisch aufpassen. Auch ein erneuter Sturm erschwerte uns das Segeln, nur noch mit Maschine kamen wir vorwärts und kämpften gegen 3 m hohe Wellen. 42 kt. zeigte sogar mal der Windmesser. An Kochen, Essen und Schlaf war kaum noch zu denken.

Endlich besserten sich wieder die Bedingungen und wir erreichten die Ägäis. Unser Ziel Thessaloniki vor Augen, ging es stetig vorwärts. Nur noch 150 nm, bald haben wir es geschafft. Eine Schlechtwetterfront macht uns wieder zu schaffen. Und das in Griechenland.

Nun, am 17.04.2023 - endlich ist das Ziel erreicht!!!


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Segeltörn Kanarische Inseln

November 27, 2022 - Lesezeit: 2 Minuten

Im November 2022 ging es auf die Kanarischen Inseln. Am zweiten Tag segelten wir von Teneriffa nach La Gomera. Das Wasser war seicht. Wir konnten einige Delfine beobachten, die jedoch an uns vorüberzogen und nicht sonderlich an uns interessiert waren. Später ankerten wir direkt an La Gomera in der Ankerbucht Valle Gran Rey, ein Tal im sonnigen Südwesten La Gomeras, welches heute noch Kultstätte der alten Hippies ist. Am nächsten Tag setzten wir die Fahrt mit reichlich Wind nach La Palma fort. Wir segelten nach Santa Cruz, der Hauptstadt der Insel. Dort bekamen wir einen Platz in der Marina und hatten die Gelegenheit, durch die Stadt zu schlendern, die historischen Häuser mit den üppig gestalteten Holzbalkonen anzuschauen und essen zu gehen. Am nächsten Abend erreichten wir eine Ankerbucht im Westen Tenneriffas. Der letzte Tag begann ganz sommerlich, wir segelten beschwingt an der Westküste entlang, aber als wir zur Ostküste kamen, blies uns heftiger Wind auf die Nase und die Welle stand gegenan. Und es sollte noch heftiger werden. Wir kämpften uns Seemeile um Seemeile in Richtung Ausgangsmarina und erlebten die heftigste stürmische Nacht mit 4 Meter Welle. Erschöpft kamen wir nach Mitternacht nach 16 h Fahrt heil an.

Unser Fazit: Die Kanarischen Inseln sind ein tolles Segelrevier. Aber man sollte viel Zeit einplanen, denn es kann ganz anders kommen, als unsere Wetterspezialisten voraussagen.


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Griechenland - Nördliche Sporaden

Oktober 1, 2022 - Lesezeit: ~1 Minute

Im Oktober 2022 sind wir das erste Mal in Griechenland gesegelt und haben uns das Segelgebiet um die Nördlichen Sporaden ausgesucht. Gestartet sind wir in Skiathos. Gleich am ersten Tag blies ein kräftiger Wind und wir segelten bis zur Insel Alonnisos. Von dort aus ging es dann zur Insel Kyra Panagia, wir ankerten zwei Tage in der geschützten Planitis Bay. Diese wird auch Herzbucht genannt, da sie von oben wie ein Herz aussieht und rundherum geschützt ist. Während dessen blies draußen ein kräftiger Meltemi. Auf der Rückreise ankerten wir eine Nacht in Alonnisos, und die letzte Nacht lagen wir in einem ruhigen Naturhafen auf der Insel Skopelos (Bild oben). Am letzten Tag stellte sich wieder eine ordentliche Brise ein und es ging mit viel Wind zurück nach Skiathos.

Die Nördlichen Sporaden sind ein großartiges Segelrevier, und ganz besonders herzlich empfanden wir Griechen selbst, immer gut gelaunt und hilfsbereit.


Segeln - Kroatien

Mai 5, 2022 - Lesezeit: ~1 Minute

Im Juni 2021 segelten wir – für mich das erste Mal – im reizvollen Segelrevier Kroatien. Neptun schickte uns mit frischen Winden – ausgehend von Biograd in Nord-Dalmatien zur Insel Molat und von dort aus in mehreren Etappen in Richtung Insel Zirije und wieder zurück.

Wir gingen jeden Abend vor Anker, immer in bezaubernden Buchten.

Es gab Tage mit wenig Wind, ich durfte aber auch erfahren, was Bora bedeutet. Die Bora ist einer der stärksten Fallwinde der kroatischen Adria. Mit 30 Knoten Wind nahmen wir das ziemlich sportlich.


Segeln - Kroatien 2

September 30, 2022 - Lesezeit: ~1 Minute

Im September 2021 ging es wieder nach Kroatien ins fantastische Segelrevier. Von Biograd aus segelten wir in und um die Kornaten, und ich lernte den Nationalpark Kornaten kennen. Wir hatten spektakulären Segelwind, wieder mit Bora. Es hat großen Spaß gemacht.



Segeln in Kroatien bedeutet einen ganzen Blumenstrauß von beeindruckenden Erlebnissen, es duftet nach Pinien, sobald man sich den Inseln nähert. Die Grillen zirpen sich um den Verstand, die Farben des Wassers reichen von hellblau über türkis bis dunkelblau.





Nachts ankerten wir in traumhaften Buchten. Die Farben des Wassers verzückten jeden Tag aufs Neue.

 


Segeln - Dänische Südsee

Dezember 28, 2019 - Lesezeit: ~1 Minute

Flensburg Yachthafen - die Crew schläft noch.....

Aber der Start ließ nicht lange auf sich warten - auf in die Dänische Südsee.....

ein zauberhaftes Segelrevier. Süße Städtchen, schöne Landschaften, sensationelle Sternenhimmel - wir segelten alle Kurse am Wind - von leichter Brise bis Windstärke 6 war alles dabei....


Über mich

Mein Name ist Doreen Schmidt, ich wohne in Berlin und bin in meiner Freizeit vielseitig vernetzt. Ich liebe die Natur, das Segeln, fotografiere leidenschaftlich gern, verlasse das Haus nur selten ohne Kamera, aufgeladene Akkus und Speicherkarten. Ich lade Euch ein, mir auf meinen Ausflügen und Reisen zu folgen und schöne Fotos anzuschauen. Diese Seite ist ein rein privater Internetauftritt und dient der Information für Familie, Verwandte, Freunde und alle Interessierte. Ich verkaufe nichts und biete keine Dienstleistungen an.

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